Bei Spieltheorie denkst du vielleicht daran, Brett- oder Karstenspiele oder Computerspiele zu analysieren. Den Begriff “Spiel” verstehen Mathematiker:innen allerdings sehr viel weitläufiger: Alles, bei dem mindestens zwei Menschen (oder andere Akteure) in irgendeiner Form strategisch miteinander interagieren, kann man als Spiel verstehen und mathematisch mit Methoden der Spieltheorie analysieren. Berühmte Beispiele sind Auktionen oder Preisfindungen in bestimmten Märkten in der Ökonomie, Verhandlungen vor Gericht, sogar Mechanismen in der Evolution (da sind nicht Menschen sondern Tierarten oder auch bestimmte Phänotype die “Spieler). Ebenso kann man mit den Methoden der Spieltheorie Wahlsysteme in der Politik oder ganz allgemein die Dynamiken hinter Entscheidungsfindungen in großen Gesellschaften untersuchen. Die Verhaltensökonimik hingegen beschaftigt sich damit, mit spieltheoretischen Methoden Entscheidungen Einzelner zu untersuchen (Wann wählen Leute risikoreiche Alternativen, wann gehen sie auf Nummer Sicher? Wie beeinflusst das Fernseherangebot im Elektromarkt die Bereitschaft, Geld für einen Fernseher auszugeben?) dabei werden sowohl mathematische Modelle aufgestellt als auch Experimente analysiert und es wird versucht, beides in Einklang zu bringen.
Hier finden sich mögliche Projekte für Teilnehmer:innen, das Passwort verrate ich gern per Mail, falls man es vergessen hat.
Dieses Feld bietet insofern eine Vielzahl an Möglichkeiten für Projekte, nicht nur thematisch. Man kann an eher theoretischen Fragen arbeiten, um die zugrundeliegende Mathematik zu verstehen oder man kann ganz praktisch – vielleicht sogar experimentell – einigen der genannten Phänomene auf den Grund gehen.
Wir treffen uns zur Zeit jeden Mittwoch um 16.30 in diesem Webexraum: https://uni-flensburg.webex.com/meet/tobias.sohr
Wenn du möchtest, komm gerne noch dazu, sage mir, dann gern kurz per Mail (tobias.sohr@uni-flensburg.de) Bescheid, damit ich dir einen kurzen Überblick über die Inhalte der letzten Wochen schicken kann.
Fachliche Voraussetzungen: Keine